Das Thema Maulkorb ist auch unter Hundeleuten ein viel diskutiertes Thema, bei dem Befürworter auf Gegner stoßen. In vielen Köpfen hängt noch immer der Gedanke, dass ein Hund, der einen Maulkorb trägt, eine blutrünstige Bestie ist und von ihm eine Gefahr ausgeht. Das stimmt so aber nicht zwingend. Ein Maulkorb hat viele positive Eigenschaften. Dazu zählt nicht nur der Schutz vor Bissen durch Deinen Hund. Ein Maulkorb kann auch Deinen Hund schützen Dinge zu fressen, die schädlich für ihn sein können, wenn er zum Beispiel an einer Allergie leidet, krank ist oder auf Giftköder stößt. Selbst ein gut erzogener Hund kann seine Manieren vergessen, wenn er etwas Leckeres findet. Darüber hinaus ist die Verwendung eines Maulkorbes in vielen Bereichen (z.B. Öffentliche Verkehrsmittel) Pflicht.
Ein Maulkorb, sofern er richtig sitzt, schränkt Deinen nicht ein und wenn Du ihn richtig antrainierst, wird er zu einem alltäglichen Objekt wie Leine und Halsband oder Brustgeschirr.
Worauf kommt es nun aber an, wenn Du einen Maulkorb für Deinen Hund kaufen willst?
Dein Hund muss vor allem frei hecheln und trinken können. Der Maulkorb darf nicht zu eng sitzen und zu Druckstellen führen, um Sicherheit zu geben muss er aber auch gleichzeitig so fest sitzen, dass Dein Hund ihn nicht abstreifen kann.
Der Maulkorb sollte auf dem Nasenrücken, etwa 1-3 cm vor den Augen locker aufliegen und zur Schnauze, bzw. Nase nach vorn noch etwa 1-2 cm Platz lassen. So scheuert er weder an den Augen noch an der empfindlichen Nase. Nach unten hin sollte der Maulkorb so viel Platz haben, dass Dein Hund im Sommer bei Anstrengung bequem hecheln kann.
Aus welchem Material sollte der Maulkorb sein?
Nylonschlaufen, wie sie oft beim Tierarzt verwendet werden, sind ausgesprochen leicht und wirken auf die Umwelt wenig angsteinflößend. Aber, wenn sie so eng eingestellt sind, dass Dein Hund nicht beißen kann, kann er auch nicht trinken oder hecheln. Diese Art Maulkorb ist eher nicht zu empfehlen.
Maulkörbe aus Leder oder Kunststoff sind im Vergleich nicht bedeutend schwerer, bieten aber einen besseren Schutz und gleichzeitig kann Dein Hund mit ihnen trinken und vor allem Hecheln. Es gibt sie in den verschiedensten Farben und sie wirken daher auch wenig bedrohlich. Dein Hund könnte aber trotzdem Zwicken.
Die Maulkörbe aus Kunststoff lassen sich besser reinigen als die aus Leder. Zudem kannst Du sie, wenn Du sie in einem warmen Wasserbad erwärmst und geschmeidiger machst, ein wenig verbiegen und sie so Deinem Hund noch individueller anpassen.
Drahtmaulkorbe bieten den sichersten Schutz vor Bissen. Sie sind im Vergleich die Schwersten, lassen sich im Gegenzug aber auch am besten reinigen und relativ einfach genauer anpassen. Gut sitzend und antrainiert behindern sie Deinen Hund nicht im Geringsten. Dadurch, dass sie so massiv aussehen, wirkt Dein Hund allerdings auf viele Menschen bedrohlicher.
Egal für welches Material Du Dich auch entscheidest, achte unbedingt darauf, dass der Maulkorb gut sitzt. Solltest Du unsicher sein, lass Dich in einem Fachhandel beraten und probiere mit Deinem Hund viele verschiedene Modelle aus, bis ihr den für euch passenden gefunden habt.